Klettern und Naturschutz

Die meisten Klettergebiete in den Ammergauer Alpen und speziell rund um Oberammergau befinden sich im größten bayerischen Naturschutzgebiet. Um diese einzigartige Naturlandschaft zu erhalten müssen bestimmte Regeln beachtet werden.

Die Outdoor-Bewegung boomt und jeder möchte sich draußen bewegen. Das Gute daran ist, dass jeder Mann/Frau das Recht dazu hat, dies zu tun. Dieser Umstand darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir alle zusammen nur Gast in der Natur sind.

Das Ammergebirge ist mit etwa 300 Quadratkilometern das zweitgrößte Naturschutzgebiet Deutschlands. Viele seltene Tiere und Pflanzen finden hier ihre Rückzugsgebiete. Die Gebiete Zahn, Kofel, Frauenwasserl und Falkenwand befinden sich im Naturschutzgebiet, alle anderen im grenznahen Bereich.

Zu den Grundvoraussetzungen zählt hier wie auch andernorts, dass jeder seinen Müll wieder mit nach Hause nimmt und ihn nicht am Wandfuß liegen lässt, dass keine gesperrten Straßen befahren werden und der Geräuschpegel grundsätzlich minimiert wird. Auch Parken mit Köpfchen und eine umweltschonende Anreise gehört dazu, wenn wir auch in Zukunft weiterhin unsere Natur besuchen wollen.

Insbesondere die Vogelbrutzeiten sind von Seite der Kletterer zu respektieren. Werden die bisher noch zeitlich begrenzten Felssperrungen wie z. B. am „Nassen Riss“ ignoriert, drohen Totalsperrungen. Wer zu diesem Thema noch Tipps bzw. aktuelle Infos sucht, findet diese unter www.dav-felsinfo.de

Das eine oder andere Wort an die Unbedachten unter den Kletterkameraden kann daher nicht schaden, damit wir alle auch zukünftig eine schöne Zeit am und im Fels verbringen können.

Erschließungsgeschichte

Bereits um die Jahrhundertwende wurde bei der Besteigung von Graten und Felsnadeln, nachweislich der 4 Schwierigkeitsgrad gemeistert.

In den Nachkriegsjahren begannen Otto Kretschmann und Robert Lang mit einfachsten Mitteln erste Routen zu begehen. Als Höhepunkt gilt wohl der erste Durchstieg der Kofel-Nordwand.

Ab 1958 bis Ende der 60-er Jahre kletterte der „Exil-Schwabe“ Hans Hauser zusammen mit dem einheimischen Theo Zunterer eine schwere Route nach der anderen. Insbesondere die Klettereien an der Falkenwand zeugen vom enormen Potenzial dieser Seilschaft.

In den 70-er Jahren eröffnete dann Georg Reindl rund um Oberammergau einige schwere Routen. Sicher wären noch einige hinzugekommen, wenn der Bergführeraspirant nicht am Matterhorn ums Leben gekommen wäre.

Großes Aufsehen erregte 1979 die Durchsteigung der zentralen Kofel-Nordwand durch Reinhard Hässler, Theo Zunterer und Stephan Dörfler. Im Routennamen „Presseverschneidung“ spiegelt sich das damalige Interesse der lokalen Zeitungen wider.

Eher im Stillen setzten ab Mitte der 80-er Jahre der Wahl-Oberammergauer Carlos Wagner und Stephan Dörfler neue Maßstäbe im Sportkletterbereich. Einige ihrer Routen reichen bis in den oberen 9. Grad und setzten hohe Ansprüche an die Vorstiegsmoral.

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